Archiv für den Monat: Juni 2014

Fast am Ziel

Die letzten Tage hatte ich keinen Zugang zu WLANs, deswegen erst jetzt wieder eine Meldung.

Am 21.6. habe ich Hohenkarpfen (DM/BW-074) und Zundelberg (DM/BW-195) geschafft. Der Hohenkarpfen ist ein auffälliger Kegel rundum von Wiesen und Feldern umgeben. Der Weg wird ganz allmählich immer steiler und man hat einen herrlichen Blick von weiter oben. Es scheint ein alter Vulkan zu sein, denn oben ist eine Mulde wie ein erloschener Krater. Auf dem weiteren Weg fiel plötzlich OSMAND aus, so musste ich  nur nach Karte weitergehen und hatte nicht mehr die Kontrolle, wo ich mich genau befand. Es klappte, obwohl ich manchmal eine Abzweigung verpasste, das nicht so schnell wie mit Navi merkte und dann wieder umkehren und ein paar Meter mehr laufen musste. Der Zundelberg ist nicht so spektakulär wie der Hohenkarpfen. Auf beiden Bergen war wieder das üblich pile-up meist mit denselben Rufzeichen wie schon an den Tagen vorher. Am nächsten Tag auf dem Weg zum Hummelskopf (DM/BW-845) stand ich an einer Kreuzung mitten im Wald und suchte auf der Karte den weiteren Weg, da hielt ein Auto mit Jagdpächter an, der wissen wollte, was ich vor hatte. Es stellte sich im Gespräch heraus, dass er auch Funkamateur ist, und so gab es erst mal eine viertel Stunde Smalltalk über Amateurfunk. Nach dem Abstieg vom Hummelskopf habe ich die Donau kurz oberhalb von Möhringen überquert: trockenen Fußes durch das Flussbett. Dort ist eine der Versickerungsstellen und zur Zeit sind da nur trockene Steine.

Am 23.6. stand kein Berg auf dem Programm sondern nur viele Kilometer. Ich bin gestartet in Immendingen-Hattingen, ein paar Kilometer südlich der Donau und bis Bodman-Ludwigshafen am Bodensee gegangen, 34 km, die längste Etappe auf dem Weg. Es ging problemlos, der Körper hat sich an das Laufen gewöhnt, am Anfang der Tour wäre das noch nicht gegangen. Das letzte Stück des Etappe ging durch riesige Obstplantagen mit Äpfeln und Kirschen. Die Kirschen waren reif und an vielen Stellen ragten Äste mit vielen dunkelroten Kirschen bis auf den Weg. Da habe ich mich natürlich bedient.

Am 24. 6. ging es von Ludwigshafen zum Sipplinger Berg (DM/BW-362), nicht so hoch wie die Berge vorher, aber der Aufstieg hatte es in sich. In der Nacht hatte es geregnet und die Wege waren nass und zum Teil aufgeweicht. Ich hatte einen Weg längs eines kleinen Baches, der immer steiler wurde. Zuletzt ging es auf einem fußbreiten Pfad in engen Kehren sehr steil hoch, daneben ca. 20m Steilabfall. Ich habe nicht nur wegen der Anstrengung mächtig geschwitzt.  Auf dem Sipplinger Berg konnte ich auch schon erste Funkamateure aus Friedichhafen im 2m-Band hören aber meine Handfunke reichte nicht bis da. Von meiner nächsten Unterkunft in Hohenbodman hatte ich einen herrlichen Blick über das Linzgau zum nächsten Ziel Heiligenberg.

Der Weg nach Heiligenberg war nur recht kurz, deswegen war ich auch schon gegen Mittag da. Nach einer kurzen Pause habe ich mich nur mit Funkausrüstung auf den Weg zum nächsten Gipfel, dem Aacheck (DM/BW-349) gemacht. Leider zog kurz bevor ich angekommen war ein Gewitter auf, da habe ich es vorgezogen, wieder umzukehren. Wieder in der Unterkunft war das Gewitter weg und die Sonne wieder da. Pech gehabt. Morgen versuche ich es wieder. Dann sind es auch nur noch zwei Etappen, ca. 40 km, bis Friedrichshafen.

Auf zur letzten Woche

DerSchwarzwald liegt hinter mir. Mit der Hochwälder Höhe, DM/BW-519 bei St. Georgen habe ich den letzten geplanten Schwarzwald Gipfel aktiviert. Von St. Georgen über Villingen-Schwenningen bisTuningen liegt kein Gipfel auf der Strecke, also nur  Wandern und Site-Seeing. Die Innenstadt von  Villingen-Schwenningen hat mir sehr gut gefallen. Im Schwenninger Moos (Neckarquelle) gab es ein seltsames Wegstück: alle Bäume einer bestimmten Art waren völlig kahl gefressen und fast alle komplett, inklusive Stamm mit einem Gespinst über zogen, darin Unmengen von Insekten. Man könnte da einen Horrorfilm drehen. Als ich  zwischenSchwenningen und Tuningen Pause in einem Bushäuschen machte und auf dem Tablet den weiteren Weg anschauen wollte, kam die Meldung: WLAN verfügbar, ungeschützt. Also habe ich sofort die Aktivierung des Lupfen, DM/BW-057 für den nächsten Tag angekündigt. Als ich inTuningen am Gasthaus Kreuz ankam, war alles zu: Ruhetag. Aber wie telefonisch angekündigt hing an der Türauf der Rückseite des Gebäudes der Schlüssel für mich, auf dem Land geht das.Heutew auf dem Weg von Tuningen nach Wurmlingen habe ich problemlos 2 Gipfel aktiviert den Lupfen und die Grashalde, DM/BW-168. Das bedeutete zwar zwei mal auf fast 1000m hoch und zwischen drin wieder erheblich herunter, aber ich habe mich wieder gut ans Laufen gewöhnt, der Fuß macht keine Probleme. Und dann fängt auch schon die letzte Woche an. Morgen will ich mit dem Hohenkarpfen, DM/BW074 und dem Zunderberg, DM/BW-195 noch einmal 2 Gipfel versuchen. Dann gibt es 2 Tage ohne Gipfel und auf dem letzten Stück zwischen Bodman-Ludwigshafen und Friedrichshafen maximal 3 kleine Gipfel. Und Freitag Mittag bin ich dann hoffentlich auf der HAM-RADIO .

Schwarzwald

Ursprünglich h hatten es mindestens 10 Schwarzwaldgipfel werden sollen, wegen der Unterbrechung sind davon nur noch 3 übrig geblieben. 2 habe ich inzwischen aktiviert, gestern den Staufenkopf, DM/BW-513 und heute den Hartskäpfle, DM/BW-261. Da habe ich nachdem ich auf 7 MHz viele QSOs fahren konnte einen Versuch auf 145.5 MHz gestartet, ohne Erfolg, eine Handfunke nur mit der kleinen Antenne reicht wohl doch nicht so weit, oder es lag an der Zeit zwischen 13 und 14 Uhr: alle in der Nähe beim Mittagessen oder Mittagsschlaf.

Morgen ist die Hochwälder Höhe, DM/BW-519 dran.

Das Gehen macht keine Probleme, die Achillessehne hat sich anscheinend erholt.

Die Landschaft ist herrlich, mächtige Wälder und dann immer wieder riesige Wiesen mit allen möglichen Blumen und völlig einsam liegenden Schwarzwaldhöfen wie aus dem Bilderbuch. Das reizt zum Wiederkommen.

Fortsetzung

Nachdem meine Achillessehne mich nach 2 Wochen und ca. 250 km ausgebremst hatte, habe ich mich zu hause auskuriert. Es ist nichts mehr geschwollen und schmerzt nicht mehr. Schon zu Anfang der Zwangspause hatte ich eine passende Bahnverbindung für Samstag den 14.6. von Haltern in den Schwarzwald herausgesucht.

Aber mein Weg zum Bodensee ist mit Hindernissen gespickt. Das Unwetter vom Montag dem 9.6. hat zwar Haltern verschont aber weite Teile des Ruhrgebiets verkehrstechnisch lahm gelegt. Meine herausgesuchte Verbindung über Essen existiert zur Zeit nicht. Also werde ich morgen (14.6.) erst einmal per Auto nach Dortmund fahren und von dort mit der Bahn weiter in den Schwarzwald.

Wenn (hoffentlich) keine weiteren Hindernisse auftreten, werde ich am  15.6. als nächsten Gipfel den Staufenkopf, DM/BW-513 und in den nächsten 2 Wochen 10 weitere Gipfel aktivieren und die restliche Strecke zur HAM-RADIO  gehen.