Fast am Ziel

Die letzten Tage hatte ich keinen Zugang zu WLANs, deswegen erst jetzt wieder eine Meldung.

Am 21.6. habe ich Hohenkarpfen (DM/BW-074) und Zundelberg (DM/BW-195) geschafft. Der Hohenkarpfen ist ein auffälliger Kegel rundum von Wiesen und Feldern umgeben. Der Weg wird ganz allmählich immer steiler und man hat einen herrlichen Blick von weiter oben. Es scheint ein alter Vulkan zu sein, denn oben ist eine Mulde wie ein erloschener Krater. Auf dem weiteren Weg fiel plötzlich OSMAND aus, so musste ich  nur nach Karte weitergehen und hatte nicht mehr die Kontrolle, wo ich mich genau befand. Es klappte, obwohl ich manchmal eine Abzweigung verpasste, das nicht so schnell wie mit Navi merkte und dann wieder umkehren und ein paar Meter mehr laufen musste. Der Zundelberg ist nicht so spektakulär wie der Hohenkarpfen. Auf beiden Bergen war wieder das üblich pile-up meist mit denselben Rufzeichen wie schon an den Tagen vorher. Am nächsten Tag auf dem Weg zum Hummelskopf (DM/BW-845) stand ich an einer Kreuzung mitten im Wald und suchte auf der Karte den weiteren Weg, da hielt ein Auto mit Jagdpächter an, der wissen wollte, was ich vor hatte. Es stellte sich im Gespräch heraus, dass er auch Funkamateur ist, und so gab es erst mal eine viertel Stunde Smalltalk über Amateurfunk. Nach dem Abstieg vom Hummelskopf habe ich die Donau kurz oberhalb von Möhringen überquert: trockenen Fußes durch das Flussbett. Dort ist eine der Versickerungsstellen und zur Zeit sind da nur trockene Steine.

Am 23.6. stand kein Berg auf dem Programm sondern nur viele Kilometer. Ich bin gestartet in Immendingen-Hattingen, ein paar Kilometer südlich der Donau und bis Bodman-Ludwigshafen am Bodensee gegangen, 34 km, die längste Etappe auf dem Weg. Es ging problemlos, der Körper hat sich an das Laufen gewöhnt, am Anfang der Tour wäre das noch nicht gegangen. Das letzte Stück des Etappe ging durch riesige Obstplantagen mit Äpfeln und Kirschen. Die Kirschen waren reif und an vielen Stellen ragten Äste mit vielen dunkelroten Kirschen bis auf den Weg. Da habe ich mich natürlich bedient.

Am 24. 6. ging es von Ludwigshafen zum Sipplinger Berg (DM/BW-362), nicht so hoch wie die Berge vorher, aber der Aufstieg hatte es in sich. In der Nacht hatte es geregnet und die Wege waren nass und zum Teil aufgeweicht. Ich hatte einen Weg längs eines kleinen Baches, der immer steiler wurde. Zuletzt ging es auf einem fußbreiten Pfad in engen Kehren sehr steil hoch, daneben ca. 20m Steilabfall. Ich habe nicht nur wegen der Anstrengung mächtig geschwitzt.  Auf dem Sipplinger Berg konnte ich auch schon erste Funkamateure aus Friedichhafen im 2m-Band hören aber meine Handfunke reichte nicht bis da. Von meiner nächsten Unterkunft in Hohenbodman hatte ich einen herrlichen Blick über das Linzgau zum nächsten Ziel Heiligenberg.

Der Weg nach Heiligenberg war nur recht kurz, deswegen war ich auch schon gegen Mittag da. Nach einer kurzen Pause habe ich mich nur mit Funkausrüstung auf den Weg zum nächsten Gipfel, dem Aacheck (DM/BW-349) gemacht. Leider zog kurz bevor ich angekommen war ein Gewitter auf, da habe ich es vorgezogen, wieder umzukehren. Wieder in der Unterkunft war das Gewitter weg und die Sonne wieder da. Pech gehabt. Morgen versuche ich es wieder. Dann sind es auch nur noch zwei Etappen, ca. 40 km, bis Friedrichshafen.

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