Angekommen

Am Vortag hatte das Gewitter die Aktivierung des Aachecks verhindert, aber am 26.6. ging es problemlos. Wegen der geringen Entfernung war ich schon vor 10 Uhr auf dem Gipfel und konnte in einer knappen halben Stunde 28 QSOs fahren.  Anschließend ging es weiter zum letzten Gipfel, dem Gehrenberg, DM/BW-348, wo ich kurz vor 15 Uhr ankam und weitere 20 QSOs hatte.  Auf dem Weg gab es immer wieder herrliche Ausblicke auf Bodensee und im Dunst eine Ahnung der Alpen.  Nach dem Gehrenberg ging es im Wesentlichen nur noch talwärts.  Marddorf war schnell erreicht.  Am letzten Tag der Tour ging es praktisch nur noch durch riesige Obstplantagen. Viele waren zum Schutz vor Hagel mit Netzen abgedeckt. Auf den letzten Kilometern vor Friedrichshafen gab es zum Teil verwilderte „Kirschplantagen“, bei denen viele Äste voll mit reifen Kirschen über den Weg ragten. Da habe ich natürlich probiert. Da der Weg von Markdorf nach Friedrichshafen nur ca. 11 km lang ist, habe ich meine Unterkunft sehr zeitig erreicht, konnte mich schnell frisch machen und die HAM-RADIO noch vor 12 Uhr erreichen.

Die Messe ist beeindruckend. Viele Menschen sieht man anderswo auch, aber hier hört man jeden Moment eine andere Sprache, sieht man plötzlich Männer im Kaftan, Japanerinnen im Kimono und Leute, die jede Menge Funkausrüstung an der Kleidung tragen, z.B. einen Amerikaner mit einem hohen Filzhut mit eingebauter Antenne. Und toll ist es natürlich, wenn man beim Treff an der QSL-Wand plötzlich mit „Hallo Volker“ angesprochen wird von jemandem, den man vorher nie gesehen hat, der einen aber von vielen QSOs während der Wanderung kennt, und mit dem man dann über Erfahrungen/Erlebnisse bei SOTA-Aktivitäten plaudern kann.

Ich bin am Ziel. Zwar konnte ich meinen Plan nicht vollständig ausführen, statt 7 Wochen war ich 4 Wochen unterwegs, statt 860 km waren es 500 km, statt 40 Gipfeln waren es 18. Spaß gemacht hat es trotzdem, ich habe eine Menge Eindrücke , Erfahrungen und 142 SOTA-Punkte gewonnen. Ich hatte den Weg über einen langen Zeitraum nur am Computer geplant, einzelne Punkte kannte ich schon vorher aber das meiste war mir unbekannt. Unterwegs zeigte sich, dass ich, von wenigen Ausnahmen abgesehen, den Weg so gehen konnte. Eine riesige Hilfe war dabei, dass ich den ganzen Weg im Tablet abgespeichert hatte und mit dem eingebauten GPS (abgesehen von einem kurzfristigen Ausfall) immer sehen konnte, wo ich war, wann ich abbiegen musste usw. Das funktionierte erstaunlich genau. Ich habe auf dem ganzen Weg immer wieder wunderschöne Landschaften kennengelernt, wo ich noch einmal hin möchte. Ich habe viele verschiedene Unterkünfte gehabt, Hotels von komfortabel bis sehr in die Jahre gekommen, sehr schöne Bauernhofpensionen und Pensionen, wo ich an der einen oder anderen Stelle erst mal etwas Staub oder Spinnweben  weggewischt habe. Ich habe die Ruhe auf dem Weg genossen und die relativ wenigen Menschen, mit denen ich unterwegs zu tun hatte, waren praktisch alle nett und hilfsbereit. Ich habe die Tour genossen und ich würde es wieder tun.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Du kannst folgende HTML-Tags benutzen: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>